Weicher, vorspannungsloser Polsteraufbau, bei dem eine modell- oder gestalterisch gewünschte Faltenbildung der Bezüge warentypisch ist. Wellen-, Mulden- oder Faltenbildung im Neuzustand sowie im Gebrauch und je nach Nutzungsintensität sind daher nicht zu vermeiden. Um eine gleichmäßige Optik zu erreichen, empfiehlt die Stiftung Warentest, nicht nur den „Lieblingsplatz“ zu benutzen, sondern regelmäßig alle Polsterteile zu „besitzen“. Lose Sitz- oder Rückenkissen müssen je nach Nutzungsintensität regelmäßig aufgeschüttelt, aufgeklopft und glatt gestrichen werden. Sie haben den sogenannten Kopfkissen- oder Federbetteffekt. Das Gegenteil von leger ist die „straffe Polsterung“ (mit starker Vorspannung gepolsterte Möbel), im Prinzip Stilmöbel.

Die legere Polsterung

Sie ist an ihrer Weichheit und Anschmiegsamkeit zu erkennen. Bei dieser Polsterart sind Bezugsstoff und Polsterung nicht durchgehend eng miteinander verbunden, wodurch die klassische Optik mit leicht welliger, teils knautschiger Oberfläche entsteht: die so genannte „gewollte, modellbedingte Wellenbildung˝. Wellen auf Sitz, Rücken, Armlehnen, Fuß- oder Spannteil stellen bei leger gepolsterten Garnituren keinen Qualitätsmangel dar – ganz im Gegenteil! Da Sitzbezüge sich im Zuge regelmäßiger Nutzung dehnen, erhält der Bezug nach und nach seine gebrauchstypische Optik. Die Funktionalität Ihres Sitzmöbels wird durch diese Veränderung nicht beeinflusst. Bei einer betont legeren Polsterung zeigen die Bezüge bereits im Neuzustand ein ausgeprägtes Wellenbild, das design- und konstruktionsbedingt gewollt ist.
Tipp: Um die Flächen nach der Benutzung zu glätten und um demEntstehen von Quetschfalten entgegenzuwirken, sollten modellbedingt die Sitz- und Rückenkissen nach außen gestrichen, geklopft oder geschüttelt werden.

Die straffe Polsterung

Im Gegensatz zur legeren Polsterung wird bei straff gepolsterten Garnituren der Bezugsstoff fest über die Polster gespannt und verbunden. Auf diese Weise wirkt man einer übermäßigen Wellenbildung im Gebrauch entgegen. Die straffe Polsterung zeichnet sich durch ihre typische, geradlinige Optik und einen relativ festen Sitz aus. Dennoch muss auch bei dieser Polsterart davon ausgegangen werden, dass durch das Ausdehnen des Bezuges mit zunehmender Gebrauchsdauer eine leichte Wellenbildung
entsteht. Ein Nachlassen der Sitzhärte ist ebenfalls – je nach Nutzungsintensität und Belastung – nicht zu vermeiden. Beide Merkmale sind kein Grund zur Beanstandung.

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